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Die Geburt der Saturnmondlinge

Saturn hat zwei Haupttypen von Monden: Die ersten sind reguläre Monde wie Enceladus, die Monden um andere Riesenplaneten ähneln und in der Saturnäquatorebene umkreisen. Die anderen sind winzige, eisige Mondchen, die an den Außenrändern der Saturnringe liegen. Sie wurden erst vor ungefähr sechs Jahren entdeckt, als das Cassini-Raumschiff begann, das Saturn-System abzubilden, und sie waren ein unerwarteter Fund.

Die regulären Monde sind so alt wie der Planet; Sie entstanden vor etwa 4, 5 Milliarden Jahren aus dem gleichen Material, aus dem auch der Saturn besteht. Aber die kleineren "Ringmonde" sind weniger als 10 Millionen Jahre alt, sie sind weitaus weniger dicht und sehen anders aus, als fliegende Untertassen mit fleckigen Oberflächen. Wie sind sie entstanden?

In einer neuen Studie, die letzte Woche in Nature veröffentlicht wurde, haben Wissenschaftler aus Frankreich und England ein Computermodell erstellt, um das Saturn-System zu simulieren. Dieses Modell bestätigt die vorherrschende Theorie der Entstehung der Moonlets, die sich aus der Anreicherung von Material in den Ringen des Planeten gebildet haben. Wenn sich das Ringmaterial über eine bestimmte Entfernung vom Planeten hinausbewegt, was als Roche-Grenze bezeichnet wird, wird es schwerkraftmäßig instabil und verklumpt zu winzigen Monden. Gravitationskräfte, Drehimpulse und Gezeitenkräfte wirken dann alle, um die Moonlets von den Ringen zu entfernen und die Kontraktion der Ringe zu erzwingen.

Weitere Mondlinge könnten in der Zukunft des Saturn sein, sagen die Wissenschaftler. Der Ringmond Janus hält derzeit die Ringe in Schach, aber je weiter er sich vom Planeten entfernt, desto mehr könnten sich die Ringe ausbreiten und mehr Material für neue Mondlinge liefern.

Die Geburt der Saturnmondlinge