Helen Frankenthalers Arbeit öffnet meine Augen für die Kraft des abstrakten Expressionismus wie keine andere. Ich respektiere Pollock und bin ein bisschen in Franz Kline verknallt, aber mit Frankenthalers Arbeit kann ich einfach nicht wegsehen.
Dieses Gemälde, Berge und Meer (1952), brachte ihre Karriere in den Vordergrund. Es zeigt die bahnbrechende Methode der "Einweichfärbung", bei der Ölfarben mit Terpentin oder Kerosin gemischt werden, damit die Pigmente die Konsistenz von Aquarellfarben annehmen, aber in die Leinwand einweichen und Materialität und Bedeutung effektiv verschmelzen.
Gleichzeitig geht es in der Arbeit um die eigene Körperlichkeit - wie die Farbe tief in die Leinwand eindringt und auf der Oberfläche einen farbigen Glanz hinterlässt - und wie abstrakte Formen, die so sorgfältig erstellt wurden, das Aussehen von organischen, natürlichen Körpern annehmen. Es überfrachtet die Sinne (denken Sie daran, dass es sich um eine riesige Leinwand handelt, die etwa 3 mal 3 Meter groß ist) und verschlingt den Betrachter so sicher, als ob Sie sich wirklich auf einem Berggipfel befinden oder am Ufer des Meeres entlang gehen.