Die Ausstellung "Garden and Cosmos" von Sackler zeigt eine Reihe von Gemälden, die aus der Dunkelheit von Palästen aus dem 17. Jahrhundert (und später) im indischen Bundesstaat Marwar-Jodhpur stammen. Die Könige von Marwar, bekannt als Rajputen, waren ein zäher und wilder Stamm von Kriegern und Händlern. Sie waren auch Kunstliebhaber und Yogis.
Ich schaute beim Sackler vorbei und betrachtete die Bilder. Die Washington Post hat die Ausstellung bei ihrer Eröffnung brillant rezensiert und sich dabei auf die Neuheit der Kunst konzentriert, die "Lust" und "Askese" nebeneinander darstellt.
Für jemanden, der mit der Rajasthani-Kultur vertraut ist, ist diese Kombination keine Neuheit. Rajputs waren überzeugt von der dualen Natur von fast allem.
Nirgendwo ist dieser Glaube offensichtlicher als in den "Yoga" -Malereien. Die meisten der in der Ausstellung gezeigten Bilder mit Yoga-Motiven wurden während der Regierungszeit von Raja Man Singh, einem der geistig orientierten Rajput-Herrscher, angefertigt. Wie alle Gemälde in der Ausstellung sind auch diese künstlerisch reizend, mit mikroskopnahen Akzenten, hellen Safran- und Grüntönen und aufwändigen Blattgoldmustern. Aber sie machen auch einen spirituellen Punkt.
Yoga-Posen haben organische Namen; Baum, Berg, Delphin, Hund. In "Die Äquivalenz von Selbst und Universum" (oben) wird ein großer Yogi als "eins mit dem Universum geworden" dargestellt. In exquisiten Details zeigt der Maler winzige Berge in den Ohren des Yogis und Palastmauern in seinen Füßen. Durch das Üben von Yoga hat der Yogi das Universum in sich aufgenommen.
Die Bilder deuten darauf hin, dass die Absichten des Yoga im Kern transformierend und nicht imitierend sind. Sie schlagen vor, dass eine Person, die die "Baumpose" macht, nicht nur versucht, einen Baum zu zeigen, sondern den Baum in sich selbst zu finden. Es scheint alles sehr komplex zu sein, aber das Interessante an diesen Gemälden ist, dass sie einen perfekten, einfachen Sinn ergeben.
Erfahren Sie mehr über die Rajputs in der Ausstellung "Garden and Cosmos", die bis zum 4. Januar 2009 im Sackler zu sehen ist.
(Mit freundlicher Genehmigung des Mehrangarh Museum Trust und der Sackler Gallery of Art)