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Neue Beweise zeigen, dass die Osterinsel doch nicht vom Krieg zerstört wurde

Die für ihre rätselhaften Statuen und ihre weit entfernte Lage bekannte Osterinsel und das Rätsel um den "Zusammenbruch" ihrer Bevölkerung haben Forscher verunsichert, seit Captain Cook und seine Besatzung sie 1774 besuchten.

Es könnte möglich sein, eine Theorie zu streichen - dass Infighting die Rapa-Nui-Bevölkerung der Insel zerstörte -, die von der Liste gestrichen wurde. In einem neuen Artikel, der in der Zeitschrift Antiquity veröffentlicht wurde, schlagen der leitende Forscher Carl Lipo und Kollegen vor, dass Artefakte, die ursprünglich als Speerspitzen galten, eher als Allzweckwerkzeuge für rituelle und häusliche Aufgaben gedacht waren.

Die Zeitung "Waffen des Krieges? Rapa Nui mata'a 1 morphometrische Analysen" wirft Zweifel an einer der vorherrschenden Theorien über die Osterinsel auf. Gelehrte hatten angenommen, dass ein Zusammenbruch auf der Insel stattgefunden hatte, aber die Anthropologen behaupten, dass die Theorie wahrscheinlich ein Konstrukt europäischer Entdecker ist und nicht wirklich die Realität der Insel widerspiegelt. Spekulationen über den Zusammenbruch "sind wirklich eine späte europäische Interpretation der Aufzeichnung, kein tatsächliches archäologisches Ereignis", schreibt das Team in einer Pressemitteilung.

Viele Gelehrte glauben, ein Zusammenbruch sei eingetreten, aber die Kriegsführung war nur eine von vielen Theorien. Alles, von Ratten bis zur Entwaldung, wurde für den angeblichen Rückgang der Bevölkerung der Osterinseln verantwortlich gemacht. Andere behaupten, dass das Volk der Rapa Nui keineswegs selbstzerstörerisch war, sondern Opfer eines Völkermords geworden sei.

Lipos Artikel ist nicht der einzige Einblick in das Leben auf der Osterinsel. Ein anderes in der Zeitschrift PNAS veröffentlichtes Papier besagt, dass die prähistorische Bevölkerung der Insel nicht die gesamte Insel verlassen hat, bevor sie Kontakt zu Europäern aufgenommen hat. Vielmehr, sagen Forscher, haben die Inselbewohner nur sehr trockene und sehr feuchte Gebiete aufgegeben.

"Diese Analyse zeigt, dass das Konzept des Zusammenbruchs eine irreführende Charakterisierung der prähistorischen Dynamik der menschlichen Bevölkerung ist", folgern sie. Beide Entdeckungen weisen auf die Notwendigkeit hin, das Verschwinden prähistorischer Populationen auf neue Weise zu verstehen - und legen nahe, dass die Geheimnisse der Osterinsel die Forscher für die kommenden Jahre faszinieren werden.

Neue Beweise zeigen, dass die Osterinsel doch nicht vom Krieg zerstört wurde