Über den Frostgürtel der Welt laufen jeden Winter mehr als eine Million Menschen Eisstockschießen. Die überwiegende Mehrheit befindet sich in Kanada, wo das Spiel nur für Eishockeyspieler in den Hintergrund tritt. Ungefähr 160 der 15.000 Anhänger in diesem Land sind mit dem Heather Curling Club in Mapleton, Minnesota, einer ländlichen Gemeinde mit starker schottischer Präsenz, verbunden. In einer typischen Nacht auf der Eisbahn des Clubs konkurriert das Geräusch von Steinen, die über die "Laken" gleiten, mit dem ständigen Rattern von Eisstockschüssen. "Denk dran, wir haben den Hammer!" "Geh raus, Cathy!" "Weg vom Besen!"
Die meisten modernen Sportarten wurden im letzten Jahrhundert erfunden, aber das Eisstockschießen reicht mindestens bis in die 1500er Jahre zurück. Niemand weiß, wer den ersten Stein geworfen hat, aber er wurde höchstwahrscheinlich auf einen zugefrorenen Loch in Schottland geworfen. Schottische Soldaten brachten das Spiel während des Französischen und Indischen Krieges nach Nordamerika.
Curling ist ein bisschen wie Shuffleboard auf Eis, aber es wird mit mehr Finesse und Strategie gespielt. Mit Hilfe von Besen kann ein Stein weiter und in die richtige Richtung geschoben werden. In Gemeinden wie Mapleton wird der Geist des Eisstockschießens von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Eines Nachts spielte Mary Duncanson, die mit 71 noch auf der Eisbahn aktiv war, in einem Match, während ihr Mann, ihr Sohn und ihr Neffe in anderen in der Nähe spielten. Auch ihre Enkel lernen das Spiel. Für Leute wie die Duncansons ist Eisstockschießen viel mehr als nur ein Zeitvertreib. Es ist ein Weg, eine Familie und eine Gemeinschaft zusammen zu halten.