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Abigail Tucker über "One Man's Korean War"

Was hat dich zu dieser Geschichte hingezogen?
John Rich ist ein angesehener Journalist, der selbst in seiner Freizeit nicht aufhören konnte, Geschichte zu schreiben. Seine Farbbilder sollten persönliche Andenken sein, sind aber zu unschätzbaren Artefakten geworden. Sein Drang, unablässig zu berichten, ist beeindruckend und sehr inspirierend.

Hattest du einen Lieblingsmoment, als du John Rich interviewt hast?
Johns Erinnerungen an den Krieg sind einwandfrei und er hat nicht die Liebe zum Detail verloren, die seine Rundfunk- und Fernsehsendungen belebte. Es war großartig, wenn er vor einem halben Jahrhundert Namen, Daten oder sogar Zitate erfuhr. Er konnte sich zum Beispiel an das Lied erinnern, das die schottischen Dudelsackspieler spielten, als sie an ihm vorbei in die Schlacht marschierten.

Gab es interessante Momente, die es nicht bis zum endgültigen Entwurf schafften?
John hat starke - und natürlich sehr lebendige - Erinnerungen an Iwo Jima und andere Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Er erzählte mir, dass eine Kugel, die ganz in der Nähe zischte, ein Geräusch von "zerreißender Seide" verursacht.

Hat Ihr Gespräch mit Rich und das Anschauen seiner Fotos Ihre Wahrnehmung des Koreakrieges verändert?
Die Farbfotos ließen die Soldaten so viel jünger aussehen, wie die Leute in einem Jahrbuch der High School.

Seit Korea ist die Fotografie so weit verbreitet und augenblicklich, dass es unmöglich ist, die veröffentlichten Bilder zu kontrollieren. Welchen Einfluss hat dies Ihrer Meinung nach auf die Wahrnehmung und Reaktion der Öffentlichkeit auf die Kriegsführung?
Ich denke, die Menschen haben ein viel sichereres Verständnis für die Hässlichkeit des Krieges, was unser Gespür für das, was auf dem Spiel steht, verstärkt.

Abigail Tucker über "One Man's Korean War"