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Ein sechster Sinn könnte den Blinden helfen, „zu sehen“

Während Wissenschaftler noch an Strategien arbeiten, um Blinden ihre Sehkraft zurückzugeben, haben die Autoren einer neuen Studie eine Alternative. Sie denken, sie haben einen „sechsten Sinn“, der in gewisser Weise ähnlich wie das Sehen funktionieren könnte.

Der Forscher arbeitete mit blinden Ratten, um einen alternativen "Sinn" zu entwickeln, der es den Ratten ermöglichte, durch ein Labyrinth zu navigieren. Zuerst schlossen sie einen digitalen Kompass an die Elektroden an, der wiederum die Sehrinde der Ratten stimulierte. Der Komposs fütterte die Ratten mit geomagnetischen Informationen, und die Forscher stellten fest, dass die Nagetiere schnell lernten, wie man diese Informationen einarbeitet. Bald konnten sie so schnell durch ein Labyrinth navigieren wie die Ratten mit Visionen.

Neuer Wissenschaftler erklärt:

Immer wenn die Ratte ihren Kopf innerhalb von 20 Grad zu beiden Seiten des Nordens positionierte, sandten die Elektroden Elektrizitätsimpulse direkt in ihren rechten visuellen Kortex. Wenn die Ratte ihren Kopf nach Süden ausrichtete, wurde der linke visuelle Kortex stimuliert. Die Stimulation ermöglichte es blinden Ratten, eine mentale Karte ihrer Umgebung ohne visuelle Hinweise zu erstellen.

Der Forscher Yuji Ikegaya von der Universität Tokio sagt, die Ergebnisse zeigen, wie anpassungsfähig das Gehirn von Säugetieren ist. Er glaubt, dass ihre Ergebnisse auch Auswirkungen auf Menschen haben könnten - zum Beispiel könnten an den Stöcken, mit denen sich Blinde fortbewegen, geomagnetische Sensoren angebracht werden, um eine weitere Quelle für sensorische Eingaben bereitzustellen.

Aber warum nur einen Sinn hinzufügen, wenn wir noch so viel mehr haben könnten? "Die Forscher erwarten auf der Grundlage ihrer Ergebnisse, dass der Mensch seinen Sinn durch künstliche Sensoren erweitern kann, die geomagnetische Einflüsse, ultraviolette Strahlung, Ultraschallwellen und mehr erfassen", heißt es in einer Pressemitteilung. „Unser Gehirn ist offenbar zu viel mehr fähig, als es unser begrenzter Verstand zulässt.“ Auch andere Wissenschaftler treiben diese Idee voran - auf der TED-Konferenz 2015 untersuchte der Neurowissenschaftler David Edelman die Idee, einen neuen Sinn für den Menschen zu schaffen:

Einige Blinde sind sich bereits der elastischen Fähigkeiten des menschlichen Gehirns bewusst, die sich dazu ausgebildet haben, relativ klar zu „sehen“, indem sie mit der Zunge klicken, um eine Echolokalisierung hervorzurufen.

Ein sechster Sinn könnte den Blinden helfen, „zu sehen“