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Neues Forensik-Tool zum Fangen von Elefanten-Wilderern

Gute Nachrichten für diejenigen, die versuchen, den Handel mit illegalen Wildtieren einzudämmen: Ein neues genetisch-forensisches Instrument ermöglicht es Wissenschaftlern, den Ursprung von beschlagnahmtem illegalem Elfenbein genau zu bestimmen. Solche forensischen Techniken wurden verwendet, um fischartigen schwarzen Kaviar, verdächtiges Buschfleisch, zweifelhafte Zubereitungen der traditionellen chinesischen Medizin und fragwürdige Fischereien zu identifizieren. Die Forscher sind jedoch der Meinung, dass dies das erste Instrument ist, das Elefantenelfenbein mit bestimmten Lokalitäten verknüpft.

Wissenschaftler des University of Illinois College für Agrar-, Verbraucher- und Umweltwissenschaften und des Staates Washington verwendeten Mitochondrien-DNA - oder die genetischen Informationen in den Mitochondrien der Zellen, die nur von der Mutter weitergegeben werden und sich von der Kern-DNA unterscheiden -, um spezifische Marker zu identifizieren für 22 Elefantengruppen aus 13 verschiedenen afrikanischen Ländern. Die Forscher verwendeten Proben von Elefanten auf dem Feld und verglichen sie mit DNA, die aus konfisziertem Elfenbein gewonnen wurde.

Aus 653 Proben fanden die Forscher 8 verschiedene Marker, von denen die meisten mit bestimmten geografischen Elefantenpopulationen in Verbindung gebracht werden konnten. Indem sie diese Marker weiter aufspalten, identifizierten sie etwas mehr als 100 einzigartige mitochondriale DNA-Marker, und über 60 Prozent waren länderspezifisch. Die Kombination von mitochondrialer DNA und traditioneller genetischer Analyse mit DNA aus dem Zellkern ergab die besten Ergebnisse bei der Ermittlung der Herkunft der Elefanten.

In Afrika hat die Wilderei von Elefanten und Nashörnern epidemische Ausmaße angenommen, was vor allem auf die Nachfrage nach teurem Elfenbein und Hörnern aus asiatischen Ländern wie China und Vietnam zurückzuführen ist. Sobald Elfenbein ein Land mit dem Auto, dem Flugzeug oder dem Schiff verlässt, ist es oft fast unmöglich, es bis zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen, was es fast unmöglich macht, Wilderer zu fangen und zu verfolgen. Die Forscher hoffen, dass ihr Tool zur Lösung dieses Problems beiträgt und auch dabei hilft, Bereiche zu identifizieren, in denen Anstrengungen zur Bekämpfung von Wilderern unterstützt werden müssen. Schließlich könnte der genetische Beweis auch in Gerichtsverfahren verwendet werden.

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