Die NASA hat kürzlich ein Hochenergieteleskop in Betrieb genommen, das dazu bestimmt ist, in die Weiten des Weltraums nach Schwarzen Löchern und Supernova auf die Sonne zu schauen. Ein Ergebnis war das spektakuläre Bild oben, das durch Darstellungen von Daten aus dem Nuclear Spectroscoptic Telescope Array erstellt wurde, die auf ein Foto der Sonne gelegt wurden. Die NASA-Forscher hoffen aber auch, dass sie mit NuSTAR die Antwort auf ein langjähriges Rätsel finden können: Wie könnte die Sonnenatmosphäre so viel heißer sein als die Oberfläche darunter?
Die Sonnenatmosphäre (Korona genannt) knallt bei relativ heißen 1, 8 Millionen Grad Fahrenheit, während die Oberfläche bei vergleichsweise kühlen 10.800 Grad bleibt. Im obigen zusammengesetzten Bild erscheinen energiereiche Emissionen von Gasen, die auf bis zu drei Millionen Grad erhitzt wurden, in Grün und Blau. Das Rot zeigt ultraviolettes Licht und atmosphärisches Material, das ungefähr eine Million Grad beträgt.
Die Missionsleiter von NuSTAR sind der Ansicht, dass die Antwort auf das Rätsel der Oberflächenwärme in der genaueren Untersuchung der sogenannten Nanoflares liegen könnte, die mit diesen geladenen Teilchen und der Strahlung mit größeren Emissionen vergleichbar (aber kleiner als diese) sind. Wie Amina Khan von der Los Angeles Times schreibt:
Wissenschaftler vermuten, dass ständig winzige Fackeln von der Sonnenoberfläche auftauchen und dass die Magnetfelddynamik, die diese sogenannten Nanoflares antreibt, möglicherweise dafür verantwortlich ist, dass die dünne, dünne Korona überhitzt wird.
Nanoflares wurden noch nie zuvor gesehen, aber NuSTAR sollte sie erkennen können: Das Teleskoparray ist so kalibriert, dass es Strahlen erkennt, die noch heller sind als diejenigen in der Sonnenatmosphäre. Dies ist ein wichtiger Vorteil, da Wissenschaftler sonst nicht in der Lage waren, durch Teleskope in die Sonne zu starren, weil sie befürchten, empfindliche Detektoren dauerhaft zu beschädigen.