Im Gehirn einer Person, die ein Gemälde, einen Film oder ein anderes Kunstwerk erlebt, ist viel los. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine ästhetisch ansprechende Kunst handelt: Manchmal macht Kunst sogar Spaß. Jetzt, schreibt Jessica Herrington für SciArt in Amerika, haben Forscher Beweise gefunden, dass sich der Mensch entwickelt hat, um von der Kunst bewegt zu werden - ob er es mag oder nicht.
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Der ästhetische Geschmack stellt ein Rätsel für Neurowissenschaftler dar: Die meisten suchen nach künstlerischen Erfahrungen in ihrem Leben, auch wenn es so einfach ist, wie eine Lieblingsband zu haben. Die vielen Arten, wie sich Menschen mit Kunst beschäftigen, sind jedoch subjektiv und hängen vom individuellen Geschmack ab.
Herrington, eine Gruppe von Neurowissenschaftlern an der New York University, war von diesen Unterschieden fasziniert und untersuchte anhand der für den Geschmack verantwortlichen neurologischen Signalwege, was im Gehirn passiert, wenn Menschen Kunst betrachten.
"Unterschiede in der subjektiven Erfahrung können nicht nur auf Unterschiede in den Emotionen zurückzuführen sein, die ein bestimmtes Kunstwerk hervorruft, sondern auch darauf, wie unterschiedliche Personen diese Emotionen abwägen", schreiben die Forscher Edward A. Vessel, G. Gabrielle Starr und Nava Rubin in der Studie wurde in der Zeitschrift Frontiers in Human Neuroscience veröffentlicht .
Das Team zeigte Probanden eine Vielzahl von Kunstwerken, während ihr Gehirn gescannt wurde. Während die Gefühle der Teilnehmer in Bezug auf die Kunst von Freude bis Ekel schwankten, stellte die Studie fest, dass viele von ihnen ähnliche Gehirntätigkeiten zeigten, insbesondere wenn sie sich persönlich mit der Kunst verbunden fühlten, schreibt Herrington. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Fähigkeit, sich überhaupt zu bewegen, universell ist, obwohl Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen von der Kunst bewegt werden.
Während mehr Forschung notwendig ist, um herauszufinden, warum der künstlerische Geschmack der Menschen so unterschiedlich ist, stützt sich die neue Forschung auf die Theorie, dass sich die Menschen entwickelt haben, um Kunst für ihren emotionalen Ansturm zu suchen. Jetzt ruft Frontiers in Human Neuroscience zu mehr Forschung auf, die untersucht, warum Menschen so unterschiedliche Erfahrungen mit Kunst haben. Es kann bald wissenschaftliche Beweise dafür geben, warum Künstler von Georges Seurat bis Taylor Swift die Macht haben, Menschen in Qualen zusammenbeißen zu lassen - oder vor Freude lächeln zu lassen.