Hör mal zu! Die Hallen leben vom Klang der Hardware. Und Geräte wie Hornorgeln, Photonenklarinetten, Pneumaphone und Gravikorde. In Workshops im ganzen Land tüfteln verrückte Musikerfinder an den Äonen der Musiktradition, stimmen mutierte Instrumente und machen Musik, die zwar seltsam, aber oft skurril oder sogar mysteriös sein kann. Solches Experimentieren ist so alt wie die Musik selbst; Instrumente sind gekommen und gegangen und kommen wieder.
1761 erfand Ben Franklin seine Glasharmonika, 37 Glasschalen, die durch Reiben der feuchten Finger an den Felgen gespielt wurden. Die Glasharmonika begeisterte Europa, verschwand jedoch im frühen 19. Jahrhundert aus den Konzertsälen. Heute kommen jedoch wieder Glasinstrumente. In den 1930er Jahren wurde das Theremin - eines der ersten elektronischen Instrumente - von 700 Profis gespielt; innerhalb weniger Jahre war es leider so gut wie verschwunden. Vielleicht haben Sie noch nichts vom Theremin gehört, aber Sie haben es gehört. Sie haben es einfach nicht als etwas aus diesem Teil des Sonnensystems erkannt. Seine unheimlichen, oooh-weee-ooooo musikalisch-sägenartigen Klänge begleiteten den Science-Fiction-Film Der Tag, an dem die Erde stillstand, und den Klassiker "Good Vibrations" der Beach Boys.
Viele der heutigen neuen Instrumente sind ebenso Skulpturen wie Musikmacher. Eine davon befindet sich in der ständigen Sammlung des Metropolitan Museum of Art. Einige Innovatoren, wie Peter Schickele, entwerfen ihre Kreationen als "Scherzo", italienisch für "Witz". Andere meiden Launen und betrachten ihre Experimente als Mittel, um die Grenze zwischen "Musik" und "Lärm" in Frage zu stellen. Einige Visionäre haben ihren Instrumentenbau zu einer Karriere gemacht, und einer von ihnen hat den Jackpot geknackt. 1997 gewann ein Erfinder namens Trimpin (er weigert sich, seinen Vornamen preiszugeben) ein MacArthur-Stipendium in Höhe von 280.000 USD.