Foto: Die NASA
Der Erdkern, der durch das Gewicht von Tausenden Kilometern flüssigen Eisens und Schwefels, überhitzten Metallen und Mineralien und kühlem Krustengestein über ihm zermalmt wird, steht unter immensem Druck. Erhitzt von innen durch Reibung und durch den Zerfall von radioaktivem Material und noch vor 4, 5 Milliarden Jahren durch die anfängliche Entstehung des Planeten, ist der Planetenkern blasend heiß. In neuen Forschungen stellten Wissenschaftler fest, dass der Erdmittelpunkt viel heißer ist, als wir dachten - etwa 1.800 Grad heißer, was eine Temperatur von unglaublichen 10.800 Grad Fahrenheit bedeutet.
Dieser überhitzte Kern ist laut BBC ungefähr so heiß wie die Oberfläche der Sonne.
Wissenschaftler wissen, dass der Erdkern, eine vielschichtige Struktur mit einem festen Eisenkern, der sich in einem Meer aus flüssigem Eisen und Schwefel dreht, heiß ist. Es ist jedoch eine gewaltige Aufgabe, sich ein genaues Bild über die Eigenschaften des Kerns zu machen, wenn man sich nicht direkt mit dem Material zwischen Kern und Oberfläche befasst.
Unter der Leitung von Simone Anzellini hat das französische Forscherteam sein Bestes getan, um die Eigenschaften des Kerns im Labor zu reproduzieren: Sie nahmen ein Bündel Eisen und zerdrückten es zwischen zwei Diamantstücken. Dann haben sie es mit einem Laser geschossen. Die Apparatur erzeugt massive Drücke und überhitzte Temperaturen. Auf diese Weise konnten sie untersuchen, wie sich das Eisen unter solch intensiven Bedingungen verhält, und ihnen einen Einblick in die Bedingungen im Zentrum des Planeten gewähren.
Zu wissen, wie heiß der Erdkern ist, kann zu unserem Verständnis allerlei Wunder beitragen, von der Existenz des planetarischen Magnetfelds über die Ausbreitung seismischer Wellen nach einem Erdbeben bis zur Geburt der Erde.
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