Im vergangenen Jahr bestieg Zac Vawter mit seiner gedankengesteuerten Beinprothese die 103 Stockwerke des Willis Tower in Chicago. Solche Gliedmaßen - fortschrittliche Prothesen, die durch Signale des Gehirns des Trägers gesteuert werden - werden immer häufiger verfügbar. Diese Interaktion zwischen Gliedmaßen und Gehirn war jedoch größtenteils in eine Richtung: Das Gehirn gibt die Kontrolle, erhält aber nichts zurück. Laut New Scientist haben Forscher nun herausgefunden, wie Affen, die eine neue Art von Handprothese tragen, einen Tastsinn erhalten können.
In Tests wurde die künstliche Hand buchstäblich in das Gehirn von Rhesusmakaken eingeklemmt, wobei Elektroden laut New Scientist „in einem Bereich des Gehirns platziert wurden, der als primärer somatosensorischer Kortex bezeichnet wird“. "Dieser Bereich stellt eine gesamte Karte des Körpers dar, wobei jedes Neuron dafür verantwortlich ist, zu erkennen, wann ein anderer Teil der Haut berührt wird."
Das Entwerfen eines künstlichen Tastsinns ist seit einiger Zeit ein Forschungsschwerpunkt, und diese neue Arbeit ist das erste Mal, dass sie in eine echte Gliedmaßenprothese eingebaut wird. Um die empfindliche Prothese zum Laufen zu bringen, ist jedoch eine intensive Gehirnoperation erforderlich. Die Forscher gehen daher davon aus, dass es eine Weile dauern könnte, bis die normale Anwendung beim Menschen nicht mehr möglich ist.
Mehr von Smithsonian.com:
Frau baut ein Beinprothese aus Legos