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Als Happy Hour in Paris „Grüne Stunde“ war

Absinth war den frühen Einwohnern liebevoll als die „Grüne Fee“ bekannt, zum Teil wegen seiner von Chlorophyll abgeleiteten Farbe, aber auch wegen seines Rufs, Lust und Kreativität zu beflügeln. Lange bevor zwei Schweizer Schwestern im späten 18. Jahrhundert die erste Partie der Welt machten, wurde das Kraut, aus dem der Absinth stammte - Wermut - verwendet, um die Geburt zu erleichtern, Rheuma zu lindern und von der Pest heimgesuchte Häuser auszuräuchern. Im 19. Jahrhundert war der Absinth so beliebt, dass fünf Uhr in Pariser Cafés als die grüne Stunde bekannt wurde. "Es scheint, wenn ich dich trinke, atme ich die Seele des jungen Waldes ein", schrieb der französische Dichter Raoul Ponchon.

Mit der Dekadenz kam die Ablehnung, dann die Dämonisierung. Einige Ärzte gaben an, dass „Absintheure“ dem „Absinthismus erliegen, einem Syndrom, das durch Anfälle und Halluzinationen gekennzeichnet ist. Französische Anti-Alkohol-Gruppen haben mit Winzern zusammengearbeitet, um das Verbot zu verbieten. In der Schweiz wurde das Getränk wegen Mordes beschuldigt und verboten. In den USA war es von 1912 bis 2007 verboten. Zeitgenössische Forschungen haben gezeigt, dass die wahren Übel des Absinthismus wahrscheinlich banaler waren als gedacht: akuter Rausch und Alkoholismus. Heute wird Absinth legal in ganz Europa und Nordamerika verkauft. Schweizer und EU-Produzenten, die die verführerische Mystik des Getränks erkennen, haben sogar um den Besitz der Labels „Absinth“ und „Grüne Fee“ gekämpft.

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Dieser Artikel ist eine Auswahl aus unserem Smithsonian Journeys Travel Quarterly Atlas of Eating Issue

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