Michelangelos David hat die Weltkriege überstanden. Am Ende könnte die größte Gefahr für die Statue nur das Design sein.
Vom Rande:
Experten haben lange darauf hingewiesen, dass David aufgrund des von Michelangelo verwendeten minderwertigen Marmors und seiner prekären Haltung einem Kollapsrisiko ausgesetzt ist. Aufgrund dieser strukturellen Probleme kann ein Erdbeben oder sogar Erschütterungen durch nahegelegene Bauwerke zu einem Absturz führen. Um die Stabilität zu testen, haben Forscher des CNR und der Universität Florenz kleine Gipsnachbildungen der Skulptur angefertigt und sie in einer Zentrifuge Kräften ausgesetzt, die stärker als die Schwerkraft sind. Basierend auf ihren Ergebnissen glauben sie, dass sich die Knöchel-Mikrofrakturen nach jahrelanger Freilegung auf einem öffentlichen Platz entwickelt haben, wo sie sich in einem Winkel von etwa fünf Grad nach vorne neigten. David wurde 1504 vor einem florentinischen Regierungsgebäude öffentlich ausgestellt, als es erstmals enthüllt wurde, bevor es 1873 in die Accademia-Galerie verlegt wurde.
Es sind auch nicht nur die Knöchel, die schwach sind. Der Baumstumpf in der Nähe der Rückseite der Statue (der auch das Gewicht der 5, 5 Tonnen schweren Skulptur trägt) weist ähnliche Risse auf. Marmor ist zwar ein Favorit der Bildhauer, es ist jedoch bekanntermaßen schwierig, ihn in stark verschmutzten Gebieten zu konservieren, insbesondere im Freien.
Sogar Menschen in Michelangelos Zeit stießen auf dieses Problem. Die Laokoon-Gruppe ist eine antike Marmorskulptur aus dem frühen ersten Jahrhundert n. Chr. Sie wurde 1506 in Rom ausgegraben, einige Jahre nachdem der David enthüllt worden war. Es hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Restaurierungen durchlaufen, und Experten streiten immer noch über die richtige Ausrichtung der Arbeit.