Es gibt einen Grund, warum Ärzte und Wissenschaftler über Antibiotikaresistenzen besorgt sind: 23.000 Menschen sterben jedes Jahr, nachdem sie eine Infektion mit antibiotikaresistenten Bakterien entdeckt haben, wie die Wissenschaftsreporterin Maryn McKenna kürzlich herausgestellt hat. Die Forscher lernen immer noch genau, wie diese Resistenz erworben wird, und eine Studie, die gerade in Nature Communications veröffentlicht wurde, ergab, dass Bakterien, die relativ isoliert kolonisiert wurden - "einsame Bakterien" - mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Resistenz gegen ein Antibiotikum entwickeln als solche, die wachsen in einer großen Kolonie.
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Insbesondere setzten die Forscher sowohl in großen als auch in kleinen Kolonien gezüchtete E. coli Rifampicin aus, einem Medikament zur Behandlung von Tuberkulose. Sie maßen die Mutationsrate in diesen Kolonien. "Wir haben herausgefunden, dass die Rate, mit der E. coli mutiert, davon abhängt, wie viele 'Freunde' es gibt", sagten die Forscher in einer Erklärung. "Es scheint, dass einsamere Organismen eher mutieren."
Durch Mutationen entwickeln Bakterien neue Wege, um die tödlichen Auswirkungen von Medikamenten zu umgehen, und durch häufigere Mutationen erhöhen sich die Chancen, Resistenzen zu entwickeln. Die Forscher wissen, dass der Mechanismus, durch den Bakterien mutieren, etwas mit Signalmolekülen zu tun hat, die anderen Bakterien Botschaften übermitteln - etwa, ob sie mutieren sollen oder nicht. Wenn Forscher einen Weg finden könnten, dieses System zu hacken, könnten sie möglicherweise verhindern, dass die Botschaft dieser Signalmoleküle durchkommt oder überhaupt erst produziert wird.