Wei Lu, ein Computeringenieur der Universität von Michigan, hat sich zum Ziel gesetzt, einen Supercomputer von der Größe einer 2-Liter-Limo-Flasche zu entwickeln, der das Gehirn einer Katze imitieren kann. (Warum ein Katzengehirn? Es ist ein realistischeres Ziel als ein menschliches Gehirn, sagt er.)
Die Nachahmung der Funktion eines Katzengehirns ist mit der aktuellen Technologie möglich - es wird nur ein riesiger Supercomputer mit eigener Stromversorgung benötigt. Trotzdem ist es 83-mal langsamer als eine echte Katze. Warum ist ein echtes Gehirn so viel besser als die Verarbeitung von Informationen? Zum Teil, weil ein Säugetiergehirn im Gegensatz zu einem Computer, der Code linear und einzeln ausführt, viele Dinge gleichzeitig ausführen kann.
Die Verbindungen in einem biologischen Gehirn funktionieren auch effizienter. Die Synapsen, die Neuronen verbinden, können rekonfiguriert werden (mit interessanten Konsequenzen für das Gedächtnis), bilden viele verschiedene Pfade und verstärken sie basierend auf der Intensität und dem Timing der von den verschiedenen Neuronen erzeugten elektrischen Signale. Ein herkömmlicher Transistor in einem Computer verbindet sich jedoch nur mit wenigen Nachbarn und hat kein Gedächtnis für vergangene Signale.
Lus erster Schritt bei der Entwicklung eines Gehirncomputers für Katzen war die Entwicklung eines "Memristors", der eher wie eine biologische Synapse wirkt und an vergangene Spannungen erinnert, die durch ihn fließen. Dann verband er zwei Schaltkreise mit seinem Memristor und zeigte, dass das System eine Art Gedächtnis- und Lernprozess mit der Bezeichnung "Spike Timing Dependent Plasticity" beherrschte. Lu ist jedoch noch Jahre von seinem katzenhirnähnlichen Traum entfernt. Wenn Sie also möchten, dass ein Katzengehirn etwas für Sie herausfindet, brauchen Sie immer noch einen pelzigen Freund.