Niemand weiß genau, warum wir träumen oder ob unsere Träume einen Sinn haben. Eine neue Studie kommt dem Verständnis der Besonderheiten des Träumens jedoch einen Schritt näher. Dies erklärt, warum manche Menschen sich immer an ihre Träume zu erinnern scheinen, während andere völlig im Dunkeln liegen.
Nach Angaben der International Business Times nahmen 41 Personen an einer Studie teil, bei der das Gehirn der Teilnehmer überwacht wurde, während sie träumten. Etwa die Hälfte der Teilnehmer betrachtete sich als Traumerinnerer. Nach dem Aufwachen wurden die 41 Probanden gefragt, ob sie sich an ihre Träume erinnern. Im Durchschnitt berichteten die selbst identifizierten Erinnerer, dass sie sich ungefähr fünf Mal pro Woche an ihre Träume erinnerten, während die Nicht-Erinnerer angaben, nur zweimal pro Monat zu wissen, wovon sie geträumt hatten.
Die Bildgebung des Gehirns zeigte ebenfalls einen Unterschied. Der Teil des Gehirns, der an der Informationsverarbeitung beteiligt war, war bei den Traumerinnerern aktiver. IBT erklärt:
"High Dream Recaller" haben mehr Aktivität in der temporo-parietalen Verbindung, was nach Ansicht der Forscher dazu führen kann, dass der Träumer mehr Aufmerksamkeit auf externe Reize lenkt und die Wachheit im Schlaf fördert, was bedeutet, dass Träume besser in das Gedächtnis des Schläfers eingebettet sind.
Zuvor stellten die Forscher fest, dass hohe Traumerinnerer im Schlaf doppelt so lange wach sind wie niedrige. Niedrige Traumerinnerer reagieren auch viel weniger auf akustische Reize während des Schlafes und des Wachseins, was darauf hindeutet, dass die Fähigkeit, sich an Träume zu erinnern, durch die Zeit des Wachseins erleichtert wird.
Ob Wachsamkeit und Empfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen für die Unterschiede zwischen den Menschen verantwortlich sind, ist jedoch nicht klar. Es könnte sein, dass Menschen, die sich häufig an ihre Träume erinnern, auch dazu neigen, mehr Träume zu haben, betont IBT. Wenn sich eines der wissenschaftlichen Mysterien um Träume schließt, öffnet sich anscheinend ein anderes.