https://frosthead.com

Eine Leidenschaft für die Vergangenheit

Bertram K. und Nina Little waren ein junges Paar aus New England, das nach einer preiswerten Möglichkeit suchte, ein kleines Ferienhaus in Massachusetts einzurichten, als sie in den 1920er Jahren mit dem Kauf von Antiquitäten und Volkskunst auf dem Land begannen. Mit einer Vorliebe für unkonventionelle und oft farbenfrohe Stücke bauten die Littles ihre Kollektion in den nächsten sechs Jahrzehnten weiter aus und folgten dabei stets ihrem eigenen vielseitigen Geschmack.

Mit einer breiten Expertise und Neugier waren die Littles ebenso Gelehrte wie Sammler. In sechs Büchern, mehr als 100 Artikeln und zahlreichen Konferenzen und Ausstellungen setzte sich Nina Little für unbekannte ländliche Künstler Neuenglands ein - wie die Malerin Winthrop Chandler aus dem 18. Jahrhundert - und brachte den seit Jahrhunderten vernachlässigten Malern und Handwerkern Anerkennung. Mehr Archäologen als Antiquare glaubten sie auch, dass jedes Stück, das sie sammelten, eine Geschichte hatte - und ihre Begeisterung war legendär. Zusammen fuhren sie hunderte von Kilometern durch Neuengland, um die Nachkommen eines Portrait-Subjekts zu interviewen oder stundenlang in der New England Geneological Society über alte Dokumente zu stöbern. Viele der gesammelten Schätze - über 2.000 - sind heute im Cogswell's Grant ausgestellt, einem kürbisfarbenen Bauernhaus, das die Littles bis zu ihrem Tod 1993 als Sommerresidenz nutzten. Das Haus wurde kürzlich in ein Hausmuseum umgewandelt die Aufsicht der Society for the Preservation of New England Antiquities (SPNEA) und wird ab Herbst 1998 für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Cogswell's Grant ist ein Beweis für die lebenslange Liebe zur ländlichen Kunst und für die Geschichten, die hinter jedem Artefakt stehen. "Wer mit seiner Teekanne Wissen sammelt", schrieb Nina Little 1939, "wird selten niedergeschlagen und wird sich nie langweilen."

Eine Leidenschaft für die Vergangenheit