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Volker Sattels Film bringt die Atomkraft am Hirshhorn unter Kontrolle

Frischen Sie Ihr Deutsch auf, machen Sie Ihre mit Blei gefütterte Hose zu und bringen Sie Ihr NukAlert-Abzeichen mit, wenn Sie sich heute Abend, Dienstag, den 15. November, um 7:00 Uhr im Hirshhorn-Museum den Film Under Control ansehen. Diese zeitgemäße Arbeit untersucht sowohl die Designästhetik als auch die Hintergründe dessen, was wirklich hinter den Kulissen von Kernreaktoren passiert.

Die Kamera wurde im Breitbild-Cinemascope gedreht und bewegt sich absichtlich über mehrere Standorte. Dabei werden aktive Kernkraftwerke, stillgelegte Reaktoren, Schulungskurse und Lagereinrichtungen für radioaktive Abfälle verwendet. Während des Brennstabwechsels wird sogar über einem offenen Forschungsreaktor gedreht. Gibt Ihnen ein warmes, strahlendes Gefühl, nicht wahr?

Hohle, hallende Geräusche spiegeln die zugrunde liegende Bedrohung wider, die vorhanden ist. Die klaren Linien des sterilen Industriedesigns und das osteuropäische Retro-Feeling der Möbel und Instrumententafeln, die ironischerweise einige der mächtigsten Kräfte auf dem Planeten kontrollieren, sprechen für sich.

Die Kuratorin von Hirshhorn, Kelly Gordon, sah das Stück im vergangenen Februar zum ersten Mal bei den Berliner Filmfestspielen und war beeindruckt. "Es ist eine atemberaubende Studie über die eindringliche Eleganz der Hardware der Branche", sagt sie. "Der Film meditiert über die Poesie der Technologie, aber auch über das Echo der Massenvernichtung."

Control Panel, ein Standbild aus dem Film "Under Control".

Regisseur Volker Sattel, der heute Abend für die Vorführung zur Verfügung stehen wird, hatte die Idee für das Stück 2007, als er in Wien war. Er war visuell inspiriert vom konzentrischen Bau von UNO-City, dem Hochhaus der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) im Stil der 1970er Jahre. Außerdem erinnerten ihn die Männer in dunklen Anzügen und die stilvoll gekleideten Frauen an die schwarz gekleidete Darstellung des Geheimdienstes im amerikanischen Kino.

Sattel wuchs in der deutschen Stadt Speyer auf, wo sich am Horizont Reaktortürme abzeichneten. Er bringt einen objektiven und stilisierten Blick in die deutsche Nukleardiskussion.

„Wir sind auf eine Technologie im industriellen Maßstab gestoßen, die gleichzeitig faszinierend und gruselig war“, sagte Volker im April 2011 zu Berlin Art Link . „Langfristig kann man die enormen Herausforderungen und den lächerlichen Aufwand dieser Form spüren Anforderungen an die Energieerzeugung von Menschen. “

Volker Sattels Film bringt die Atomkraft am Hirshhorn unter Kontrolle